"Und dann, wie von selbst, ganz ohne Anstrengung, waren meine Akkus wieder voll geladen."
Kennst Du Orte, wo du einfach ab Sekunde eins beim Ankommen etwas Frieden in Dir verspürst?
Diesen Orten möchte ich mich heute widmen. Orte, die uns schöne Erinnerungen schenken, wo wir uns gedanklich oft im Alltag hinflüchtend und uns danach sehnen, endlich wieder dort zu sein.
Herzliches Hallo von mir an Dich! Es ist toll, dass Du Dir Zeit für einen neuen Impuls nimmst.
Wie vieles in meinem Leben, wurde mir auch die Bedeutung bzw. NEIN, das Dasein von Kraftorten erst klar, wie ich begann, den Fokus auf mich und meine Empfindungen zu legen und zu reflektieren. Auf den ersten Blick klingt "Kraftort" nach Magie oder Esoterik, doch im Grunde ist es ganz easy: ein Ort, der Dir gut tut. Haben wir alle, nicht wahr?
Kraftorte können je nach Lebensabschnitt, Alter, Gefühlslage etc. variieren. Man kann sie verlieren, irgendwann vielleicht wiederfinden, manche tun vielleicht auch kurz weh, bevor die Ruhe und Kraft kommt. Man kann sie teilen, vielleicht auch schenken oder neu erfinden.
Ich zum Beispiel habe zwei Kraftplätze - einen, den ich schnell bei der Hand habe: mein Garten mit Blick auf viel Grün und sonst nichts. Wenn es in meinem Kopf wiedermal wuselt vor Gedanken, ich Unruhe verspüre oder der Alltag mich ein wenig in den Wahnsinn treibt, dann nehme ich die drei (Barfuß-)Schritte in den Garten und setz mich hin. Und dann? Dann nichts, dann schau ich blöd in die Luft :) oder hör den Vögeln beim zwitschern zu oder atme ein paar mal tief ein. Und wenn mir danach ist, dann gieß ich vielleicht die Blumen, denn im Garten fühlt sich nichts nach Arbeit an. Genau das ist der Zauber von Kraftorten, ich nehme wahr und lade so automatisch meine Akkus auf und mein Stresslevel sinkt automatisch.
Mein zweiter Kraftort ist einige km und Abzweigungen entfernt: ein Häuschen mit Meerblick in Kroatien. Die Kraft des Meeres hatte für mich schon immer einen besonderen Reiz, doch dieses kleine Örtchen, dieser herrliche Augenblick und mein Sitzplatz - was soll ich sagen, der Gedanke daran lässt mich schon lächeln. Obwohl ich oft und gerne die Abenteuer-Carrie rauslasse und Neues entdecken möchte, treibt es mich schon einige Sommer zu diesem Ort. Für mich braucht dieser Ort auch nicht viel Entertainment, um das Hier und jetzt für mich genießen zu können und die Akkus wie von selbst zu laden. Was ich mir aber angewöhnt habe: diesen Ort für mich bildlich festzuhalten. Meine Camera Roll ist natürlich nach jedem Urlaub voll mit diversen Fotos aus allen möglichen Perspektiven und Sonnenständen. Aber, ich wäre nicht Carrie, wenn ich natürlich auch meine Farbpalette mit ins Spiel bringe. Keiner meiner Aquarelle bilden die Realität hier 1:1 ab, aber meine Gefühlswelt. Die Farben, die Schwünge, das weglassen mancher Details - genau so sehe ich diesen Ort und genauso schenkt er mir die Energie, die ich brauche. Wenn ich zu Hause den Koffer auspacke, ca 2 Tonnen Wäsche wasche und verwundert über die ganzen Mitbringsel in From von Muscheln im Gepäck bin - dann ist ein ganz wichtiger Schritt, mir mein Motiv sichtbar an den Kühlschrank zu pinnen und Tag für Tag kurz wieder dort zu sein.
Das Festhalten unseres Kraftortes auf Papier schreit einfach ganz laut nach: "Komm und bleib für immer." Sobald wir Orte, an denen wir uns sicher fühlen, Akkus laden und Ballast abwerfen können, ist es wichtig, sich nicht nur an den physischen Ort zu krallen und den nächsten Ausflug dorthin herbei zu sehnen. Nein, nehmen wir doch alle Gefühle und Emotionen, die wir dort wahrnehmen mit nach Hause und verewigen wir diese, genau so wie wir diesen Ort sehen.
Das wirklich spannende daran ist auch, dass ich hinter den Abbildungen der letzten Jahre auch einen Prozess von mir entdecken kann. Meine Wahrnehmung hat sich geändert (oder Gefühlswelt?). In manchen Jahren waren die Farben sanft und zurückhaltend, in anderen kräftig und aktivierend. Kreatives Schaffen ist einfach so viel mehr, als nur Farben mischen.
Ich will dir aber eigentlich nicht meine Kraftorte schmackhaft machen, Du hast ja selbst welche. Ich möchte Dir aber näherbringen, wie man Gefühle mit Aquarell aufs Papier übertragen kann und wie hier meine Vorgehensweise genau aussieht. Einfach alles was du fühlst, darf zum Ausdruck gebracht werden.
Beim ersten Loose Landscape Workshop gibt’s keine 0815 Technik- und Farbenlehre. Also natürlich auch, aber im Fokus, wie ihr von The Me-Time Concept kennt, steht Gefühl. Deine Me-Time. Du! Zusätzlich aber auch das Einfangen von Emotionen, das Erden, mit Orten und Deiner Umgebung verbinden, Routinen schaffen und wie das alles in mein bzw. Dein kreatives Konto einzahlt und Dir dabei hilft, Deinen Stil zu finden. All' das teile ich mit Dir und ich entführe Dich an meinen Kraftort.