"Es war wie immer, einfach nur anstrengend."
Will ich das wirklich als meine eigene Antwort zählen lassen, wenn mich jemand nach meinem Tag fragt?
Dieser Frage möchte ich nachgehen und Dir die Welt des "Joyspottings" näher bringen.
Ein Versuch, die Aufmerksamkeit von unzähligen To -Do's auf die kleinen Freuden des Alltags zu lenken.
Herzliches Hallo von mir an Dich! Es ist toll, dass Du Dir Zeit für einen neuen Impuls nimmst.
Immer wieder ertappe ich mich beim Gefühl, am Rande des Wahnsinns zu stehen und sehe mich wortwörtlich schwimmen. Von der Küche, ins Spielzimmer, zum Windeln wechseln, zum Geschäftsmeeting - "oh nein, wieder nichts gefrühstückt" - schnell was reinhauen bevor mir schwindelig wird und abends um 18 Uhr möchte ich am liebsten ins Bett fallen und durchschlafen, bis ich wieder schwimmen muss, um irgendwie durchzukommen. Von einer Aufgabe hantelt man sich zur nächsten und man definiert sich immerzu darüber, wieviel man an einem Tag schafft oder eben auch nicht. Ahja, habe ich schon all die Zweifel erwähnt? Die „Bin ich eh ne gute Mutter und mache ich genug mit den Kindern“ - Fragen?
Das klingt weder erstrebenswert, noch habe ich mir meine 30er so vorgestellt. Das schöne daran: Ich war schon immer eine große Optimistin!
Ja, manchmal fühlt sich der Alltag hart an - für Dich, für mich, für uns alle -, aber ich habe da ein kleines, ich nenne es jetzt mal "Geheimnis", für mich entdeckt, um mich aus dieser Spirale und dem toxischen Mindset zu befreien und guess what, ich möchte es mit Dir teilen.
Ich sage nur: Baby, es wird dein Leben (deinen Alltag) verändern.
JOYSPOTTING
Meine Definition: Es ist die bewusste Wahrnehmung kleiner Freuden im Alltag, die einfach so passieren. Täglich.
So ein kleiner, schöner Moment ploppt auf, Du erkennst ihn, Du saugst ihn ein und alles ist gut. Situationen, die du beobachtest und in deinem Umfeld wahrnimmst, aber auch Momente, die dir von anderen Menschen oder dir selbst geschenkt werden. Und Du atmest bewusst ein, Du lächelst vielleicht sogar.
Was kann Joyspotting sein?
- Du entdeckst ein älteres Pärchen, vermutlich um die 75 Jahre und sie schlendern händchenhaltend durch die Straße.
- Die Auslage einer Buchhandlung, die so liebevoll dekoriert ist, dass man sich versucht fühlt, reinzuspazieren.
- Dein Kind lächelt dich an und macht selbstlos eine Liebeserklärung.
- Deine Nachbarin bringt dir ein Stück Kuchen, weil sie weiß, dass du wenig Zeit hast.
- Du findest endlich wieder etwas, was du schon lange gesucht hast und dachtest, es wäre verloren.
- Jemand sagt ehrlich Danke zu dir.
- Ein warmer Sonnenstrahl scheint in dein Gesicht und du schließt genußvoll die Augen.
- Du beobachtest, wie sich zwei Menschen gerade umarmen, weil sie sich freuen sich zu sehen.
Joyspotting ist der Inbegriff von all den kleinen Freuden, die Dir im Alltag begegnen und denen wir Aufmerksamkeit schenken dürfen und meiner Meinung auch tatsächlich endlich tun sollten. Ein zweiter Blick lohnt sich.
Gibt es anstrengende Tage? Ja, definitiv. Kann ich trotzdem mit einem guten Gefühl abends einschlafen? Ja, ich vergesse nur manchmal, meine Aufmerksamkeit auf das wirklich Wichtige zu lenken und den kleinen Freuden mehr Raum zu schenken.
"Verliebt, denn ich hatte heute so ein schönes kitzeln im Bauch, dass ich grinsend durchs Haus lief, als ich diesen einen Song wieder zufällig in einer Playlist hörte."
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